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Neue GOT und die Tierk­ranken­versicherung

Nach langer Zeit wird die tierärztliche Gebührenordnung das Erstemal erhöht und trifft in der momentanen Zeit damit einen empfindlichen Nerv. Steigende Lebenshaltungskosten, Inflation und gefühlt alles wird teurer. Jetzt auch noch der Tierarzt.

Ja, Haustierhaltung ist ein Luxus und wird frei gewählt.

Nein, es ist kein Grundrecht und wir sind unseren Tieren gegenüber in der Verantwortung.

Warum im Moment gerade alle Tierärzte darüber sprechen?

Tierärzte werden weniger. Tiermedizinische Fachangestellte werden weniger. Haustiere werden mehr.  Problem erkannt?

Schon vor Corona haben sich die Zahlen der angeschafften Haustiere fast verdoppelt und die Pandemie hat das Ganze gefühlt noch angefeuert.

Der Trend zum Haustier, egal ob Hund oder Katze, ist ungebrochen.

Tierärztliche Leistungen, und nicht nur im Notdienst, werden knapper und immer mehr Tierarztpraxen nehmen bereits keine Neukunden mehr, weil sie am Rande ihrer Kapazitäten laufen. Im Notdienst hat sich die Lage so dramatisch zugespitzt, dass immer mehr Kliniken ihre Zulassung zurückgeben und es immer schwieriger wird nachts und am Wochenende Hilfe zu bekommen.

Fazit: Es wird teurer!

Die neue GOT ist seit langem in Vorbereitung und jetzt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt tritt sie in Kraft. 

Alle haben Sorgen und die Kosten steigen. Und jetzt wird auch noch der Tierarzt teurer.

Was tun?

Unsere Empfehlung ist eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Und nein, wir können nicht die eine perfekte und für Sie und Ihr Tier passende Versicherung empfehlen.

Das „Kleingedruckte“ (siehe links) zu lesen und sich über alle Eventualitäten wie Kündigung, Freibeträge und anderes zu informieren, ist Ihr Job.

Hier helfen Vergleichsportale und auch sich von den einzelnen Anbietern Angebote machen zu lassen, damit Sie für viele Notfälle geschützt sind.

Wie immer im Leben gibt es keine 100%, dass heißt Sie werden keine Versicherung mit niedrigen Beiträgen finden, die alles bezahlt. Meist ist ein gewisser Selbstbehalt dabei um die Beiträge niedrig zu halten. Und auch eine Erstattung von 80% der Kosten ist gefühlt besser, als mit einer Rechnung von 5000€ alleine dazustehen.

Jetzt werden wieder alle laut aufschreien, aber mein altes Tier kann nicht mehr versichert werden. Oder Vorerkrankungen werden ausgeschlossen. Ja, dass ist so. Und das wissen wir Tierärzte. Wir können es aber nicht ändern. Und ja am Ende wollen auch die Versicherer Geld mit einer Versicherung verdienen. Aber jeder hätte bereits in den letzten 10 Jahren die Möglichkeit gehabt sein Tier als es noch jung war zu versichern und in guten Zeiten finanziell vorzusorgen. Jetzt ist es tatsächlich für manch altes Tier zu spät oder zu teurer es zu versichern. Auch hier gibt es sicher Ausnahmen, aber ein erhöhtes Risiko wird sich jede Versicherung bezahlen lassen.

Das ist bei jeder Versicherung so, oder warum haben wohl die Tierärzte und Tfas die höchsten Beiträge in der Berufsgenossenschaft. Gleich nach den Hufschmieden übrigens. Warum bloß …

Also setzt den Aluhut ab und beschäftigt Euch mit dem Thema. Es war nie wichtiger als jetzt.

Ihr werdet entspannter und schneller einen Tierarzt aufzusuchen und nicht mehr auf den letzten Drücker im Notdienst stehen, weil Ihr mehr und wichtigere Prophylaxe betreiben könnt und keine Sorgen um die Finanzen habt.

Sprecht doch mal mit Eurem Tierarzt über dieses Problem.

Euer Team der Tierarztpraxis Grelck 

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