Wer von Euch hat die erschreckende Zeitungsmeldung vor zwei Tagen gelesen?
In einem ukrainischen Flugzeug sind in Kanada französiche Bulldoggenwelpen gefunden worden.
500 Welpen!!!
Ja richtig gelesen: 500 Welpen in einem Flugzeugfrachtraum. Und davon waren 30-40 Welpen tot. Gestorben. Verhungert. Verdurstet. Eben tot.
Verkauft werden diese Welpen für ungefähr 3000 bis 4000 € in Kanada.
Was machen da schon 40 tote Welpen…..
Sowas passiert nicht nur in Kanada. Nein, illegale Welpentransporte gibt es auch hier in Deutschland und die meisten dieser armen Kerlchen werden dann bei Ebay-Kleinanzeigen verkauft.
„Oh wie niedlich!“
„Der ist soooo süß!“
„Ich will auch einen Welpen!“
Hach ja, denke ich auch jedesmal, wenn ich einen Welpen oder ein Kätzchen sehe: „Ich will auch.“
Und dann bei näherem Hinsehen, geht’s los:
Spätestens jetzt steht der Neu-Hundebesitzer beim Tierarzt und wir finden einen komischen Impfpass aus einem anderen südlichen EU-Land, oder auch gar keinen. Keinen Microchip zur Kennzeichnung. Keine eingetragenen Impfungen. Keine Entwurmungen. Keine gute Sozialisierung. Einfach nichts, was man bei einem gesunden, normalen Welpen vom Züchter erwarten könnte.
Bei uns war letztens ein Hund aus Serbien mit einem bulgarischen EU-Ausweis, erworben in Köln. Ohne Worte.
Das Gleiche gilt übrigens inzwischen auch für Rassekatzen: BKH, Scottish Fold (übrigens verboten), Maine Coon und andere.
Unter gruseligen Bedingungen geboren und aufgewachsen, viel zu früh getrennt und dann per Auto oder Flugzeug verschifft, um einen Riesenbedarf an Tieren in der EU, Kanada oder Amerika zu decken.
Mittlerweile erkennt man die „Kofferraumwelpen“ nicht mal mehr am Preis, denn diese werden inzwischen teuer verkauft. Und die meisten denken teuer ist gleich gut.
Was tun?
Augen auf beim Welpenkauf!
Ganz ehrlich: Ihr kauft doch auch kein Auto ohne Euch zu informieren. Kauf-Vertrag bitte. Mit echten Daten. Mehrmals an der gleichen Adresse die Welpen angeschauten. Muttertier gesehen. Vielleicht nicht nur bei Ebay nach einem Züchter geschaut.
Wenn Ihr unsicher seid: Ab zum Tierarzt Eures Vertrauens und fragt, was wir davon halten.
Euer Team der Tierarztpraxis Grelck